marita

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Auf die Frage, seit wann sie singt, zuckt Marita mit den Schultern. „Eigentlich schon immer. Meine Eltern sagen, dass ich mich sogar als kleines Kind in den Schlaf gesungen habe.“ Später singt sie im Wohnzimmer, dann auf Familienfeiern und irgendwann auch vor ihrem Klavierlehrer. „Aber er musste den Raum verlassen, weil ich mich sonst nicht getraut habe.“ Es sind nur zwei kleine Erinnerungen, aber sie bringen doch perfekt auf den Punkt, was die Musik von Marita bis heute ausmacht.

Die 21-jährige Newcomerin braucht nicht viel mehr als zwei Hand voll weiße und schwarze Tasten und ganz vielleicht noch ein paar Drums aus der 808. Fertig ist ein von reduzierter und minimalistischer Klangästhetik geprägter Soundentwurf der düsteren Sorte, den Marita mit ihrer Leidenschaft für Deutschrap-Texte zu melancholisch-emotionalen Songs von bittersüßer Schwere. Dark Pop nennt die Sängerin das selbst.

Musik über dunkle Gedanken und traurige Themen, über Kleinigkeiten, die einem in diesem Moment die Welt bedeuten. Ungeschliffen, ungeschönt und unmittelbar. So nah. Fast so, als ob Marita wie damals auch die Tür vor der Welt verschlossen und nur für sich an ihrer Musik gearbeitet hätte. Ganz selten, aber genau deshalb so besonders und einzigartig.

Mit „1“ veröffentlichte die Newcomerin ihre erste EP. Vier Songs, direkt aus dem Leben der 21-jährigen. Miniaturen und Momentaufnahmen von großen Gefühlen und noch größeren Träumen. Von hoffnungslosem Kleinstadtalltag und dem Wunsch, dass ein LKW mit voller Wucht das eigene Auto von der Kreuzung fegt. Von Liebe, die man nicht will, obwohl man sie eigentlich braucht. Von dem Moment, in dem man mit tränennassen Wangen vor dem örtlichen Supermarkt sitzt und sich fragt, wann es eigentlich endet oder anfängt.

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